Kaminholz stark gefragt - Lagerbestände für dieses Jahr ausverkauft

Die Kaminholzgruppe der Werkstätten Haus Hall hat dieser Tage viel zu tun. Denn angesichts der steigenden Gaspreise wollen viele im kommenden Herbst und Winter auch mit Holz heizen.

 

Franz-Josef Düchting ist viel unterwegs: Seit Anfang Juli, sechs bis acht Wochen früher als üblich, liefert er täglich Brennholz an die Kunden. 

Der Leiter der Kaminholz-Gruppe der Werkstätten Haus Hall sagt: „Die Nachfrage ist enorm. Seit Mitte Juli kommen täglich etwa 100 Anfragen.“

Inzwischen kann er nur noch absagen, denn die Bestände an getrocknetem Brennholz sind bestellt und verkauft. „Stammkunden werden bevorzugt behandelt, und es geht der Reihe nach“, so Düchting.

Steigende Betriebskosten

Aktuell liegt der Preis bei 127 Euro brutto für den Raummeter Kaminholz, hinzu kommt die Anlieferung. Berechnet wird nach echten, gepackten Raummetern. Grundsätzlich orientiert sich der Kaminholz-Preis am Einkaufspreis vom Stammholz.

„Wir versuchen, den Preis so niedrig wie möglich zu halten“, sagt Düchting, „aber unser Bereich muss sich tragen. Auch bei steigenden Betriebskosten, zum Beispiel für Sprit, Gerätewartungen und die Anlieferung der Stammware. Darum mussten wir seit dem letzten Herbst den Preis überproportional erhöhen.“

Woher kommt das Holz? 

Die Werkstätten Haus Hall beziehen das Holz von Förstereien im Umkreis von etwa 40 Kilometern. Es fällt bei der Durchforstung der Wälder an und besteht zurzeit zu drei Vierteln aus Buche und zu einem Viertel aus Eiche, Birke und Erle. Die Kaminholz-Gruppe verarbeitet die Stämme zu Scheiten, lagert das Holz und stellt es in Liefermengen zusammen. 

Die Holzscheite trocknen ohne Energieeinsatz an der frischen Luft. Etwa zwei Jahre vergehen von der Anlieferung der Stämme bis zur Auslieferung des Kaminholzes. „Am Schluss ist unter 20 Prozent Restfeuchte im Holz“, weiß Düchting, „die Schornsteinfeger sind begeistert!“