Netzwerk BIA: "Richtig einer von uns"

Lukas Bausmann arbeitet bei der Unternehmensgruppe Terhalle in Ahaus-Ottenstein. Seit dem 1. Januar mit einem festen Vertrag: Vermittelt hat ihn das Netzwerk BIA der Werkstätten Haus Hall.

Foto: Stiftung Haus Hall

Ob er mit den Kolleginnen und Kollegen gut klarkomme? „Ja, sehr“, grinst Lukas Bausmann. Seit Juni 2021 ist er bei Terhalle beschäftigt. Erst als Praktikant, dann über einen Außenarbeitsplatz der Werkstätten Haus Hall, seit Januar als sozialversicherungspflichtiger Mitarbeiter.

Er misst, sägt, schleift, leimt. Auch auf Baustellen fährt er mit. Und vieles mehr. Wie alle anderen auch.

Fleißig anpacken

Jeden Morgen kommt er aus Ahaus-Wessum mit dem Fahrrad zur Arbeit. Fünf Kilometer sind das, bei Wind und Wetter, morgens um sechs. „Macht nix“, sagt Lukas Bausmann. Große Worte sind nicht seins, fleißig Anpacken dafür umso mehr.

Das bescheinigt ihm auch Geschäftsführer Stephan Gerwens: „Er hat sich sehr gut eingefügt, da haben wir gesagt, wir müssen mal gucken, dass du richtig einer von uns wirst.“

Individuelle Begleitung

Eine individuelle Begleitung beim Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bekam Lukas Bausmann von Walburga Boonk vom Netzwerk BIA der Werkstätten Haus Hall. Seit über zwölf Jahren arbeitet die Integrationsassistentin inzwischen mit Terhalle zusammen.

In der Zeit konnte sie bereits vier weitere Mitarbeiter an das Unternehmen vermitteln, zum Beispiel über Außenarbeitsplätze der Werkstätten.

Menschen Chancen geben

Soziale Aspekte spielten natürlich eine Rolle, sagt Stephan Gerwens über die gute Kooperation. Man wolle einen gesellschaftlichen Beitrag leisten und Menschen Chancen geben.

„Aber es kommt uns in Zeiten des Fachkräftemangels auch darauf an, gute Mitarbeiter zu finden“, sagt er, „Frau Boonk schaut immer sehr genau, ob jemand zu uns passt. Da sind wir noch nie enttäuscht worden.“

Direkt im Unternehmen starten

Zu über 300 Firmen im ganzen Westmünsterland pflegt das Netzwerk BIA Kontakt. Die einen böten Arbeitsplätze, andere nur Praktikumsplätze. Das „nur“ sei in dicke Anführungsstriche zu setzen, betont Walburga Boonk: „Auch das ist sehr wichtig für uns, damit die Menschen, die sich an uns wenden, Möglichkeiten zur berufliche Orientierung bekommen.“

Denn die Werkstatt sei in der Berufswegeplanung nur eine Option unter vielen, sagt sie: „Der Start direkt in externen Unternehmen ist ebenfalls möglich.“

Bild: Lukas Bausmann (l.) mit Oliver Tenhagen, stellvertretender Produktionsleiter des Bereichs Holz / Aluminium