Mit einer Feier im Festsaal auf dem Stiftungsgelände in Gescher verabschiedete die Stiftung Haus Hall am Freitag, 18. Februar, Werkstattleiter Jürgen Dreyer in den Ruhestand. Enge und langjährige Kolleginnen und Kollegen nutzten die Veranstaltung, die coronabedingt im kleinen Kreis und gemäß der 2G-plus-Regel stattfand, um dem 62-Jährigen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt zu wünschen.

„Mit Umsicht und Weitblick hat Jürgen Dreyer die Werkstätten Haus Hall als nachgefragten Dienstleister der regionalen Wirtschaft etabliert und dabei stets die Bedarfe der beschäftigten Menschen im Blick behalten“, sagt Dr. Thomas Bröcheler, Geschäftsführer der Stiftung Haus Hall.

Wertschätzende Zusammenarbeit

„Wir danken Jürgen Dreyer für die wertschätzende Zusammenarbeit und das jederzeit offene Ohr, das er für unsere Anliegen hatte“, betont Aygün Öktem, der Vorsitzende des Werkstattrates, der Interessensvertretung der Beschäftigten mit Behinderung.

An ihren fünf Standorten Ahaus, Coesfeld, Gescher, Stadtlohn und Velen bieten die Werkstätten Haus Hall rund 1.150 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz. Im Alltag gilt es, ihre Arbeit und Betreuung zu organisieren und die Werkstätten erfolgreich als Wirtschaftsunternehmen zu führen, das Geld verdienen muss.

19 Jahre Werkstattleitung

„Vom Entsorgungsfachbetrieb über komplexe Montagearbeiten bis hin zur Bio-Plantage ist es Jürgen Dreyer stets mit hervorragendem Gespür gelungen, wirtschaftlich tragfähige Arbeitsbereiche weiterzuentwickeln, die interessante Tätigkeiten für die Beschäftigten bereithielten“, berichtet Stephanie Pohl, die Vorsitzende des Stiftungsrats, „für seine großen Leistungen und Verdienste danken wir ihm von Herzen.“

Seine berufliche Laufbahn begann Jürgen Dreyer beim Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli in Aachen, wo der gelernte Lebensmitteltechniker in der Produktentwicklung und als Abteilungsleiter in der Produktion tätig war. 2003 zog es ihn dann ins Westmünsterland an die Spitze der Werkstätten Haus Hall. Zum 1. März 2022 scheidet Jürgen Dreyer aus dem aktiven Dienst aus.

Neuer Leiter aus der Wirtschaft

Die Nachfolge Dreyers tritt Steffen Dankelmann an. Der gelernte Maschinenbau-Ingenieur und gebürtige Gescheraner leitete zuvor den Bereich „Industrial Engineering“ bei der AFT Automotive GmbH in Greven-Reckenfeld. Zudem war er als Prokurist Teil der Unternehmensführung. Eine Verbundenheit zu den Menschen und der Arbeit in der Stiftung Haus Hall besteht seit seinem Zivildienst, den Dankelmann auf dem Stiftungsgelände in einer Wohngruppe für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung ableistete.

„Ich freue mich sehr, dass wir Herrn Dankelmann mit all seiner Erfahrung für die Arbeit in den Werkstätten Haus Hall gewinnen konnten. Ich wünsche ihm einen erfolgreichen Start und eine gute Hand bei allen anstehenden Aufgaben und Entscheidungen“, begrüßt Dr. Bröcheler den neuen Mann an der Spitze der Werkstätten.

Bildunterzeile: Führte 19 Jahre die Werkstätten Haus Hall: Jürgen Dreyer (2.v.r.), hier im Bild mit seiner Frau Ursula Dreyer (M.) und (v.l.) seinem Nachfolger Steffen Dankelmann, Dr. Thomas Bröcheler, Geschäftsführer der Stiftung Haus Hall, und Stephanie Pohl, der Vorsitzenden des Stiftungsrates